Monat: Januar 2022

Ich tue anderen gut. Schwäche und Zweifel, manchmal auch Angst, sind kein Widerspruch dazu. Bin nur Mensch und versuche, mit mir und anderen gut umzugehen. Vielleicht spüren die anderen das.

Die Kontrolle über vermeintliche Selbstverständlichkeiten zu verlieren, fühlt sich richtig übel an.

Strom- und Heizungsausfall führen zusammen, und das tut mir so gut. Staune über den Mut anderer, sich den verlorenen Seelen und dunklen Kräften entgegenzustellen. Tue ich das genug?

Bin am Boden. Erfahre jedoch eine Fürsorge, die mich sehr berührt und zuversichtlich macht. Eine harte Zeit, aber es wird wieder werden.

Nötiges nicht bekommen, enttäuscht, verärgert, später hingenommen. Auf andere wirkt das wie Engelsgeduld. Nun muss ich nachdenken … hab ich die?

Mache anderen ungern Sorgen. Bin trotzdem tief berührt davon. Habe Vertrauen, wo es mir sonst schwer fällt.

Trotz Krankheit nicht zur Ruhe gekommen, dienstliche Termine mit Schmerzen auf der Couch absolviert. Eigenes ist heute völlig auf der Strecke geblieben.

Erleichterung mit Freunden über bessere Entwicklung als erwartet. Selbst Streicheleinheiten für die Seele bekommen, sie sind so nötig gerade.

Messe an den Taufstein gelehnt verbracht. Und plötzlich gemerkt, was mich da hält, wer mich hält. Zutiefst ergriffen. Meine fester Grund liegt da drin, in der Tiefe meiner Taufe.

Nah am Wasser gebaut. Einer hat für mich Grenzen überwunden, es mich aber nicht spüren lassen, sondern Entschlossenheit und Sicherheit vermittelt.

Beherzte Hilfe in Not erfahren, die ich selbst erst gar nicht als so arg empfunden habe. War / ist schmerzhaft. Es gibt Menschen, die dürfen mir in bester Absicht weh tun.

Auch eine ganz kleine Geste kann ein Segen sein und Verbundenheit schaffen.

Selbst mit Fieber funktioniert noch der Autopilot einigermaßen zuverlässig. Nicht ideal, aber hilfreich.

Auch wer Hilfe braucht, kann etwas geben und anderen eine Freude machen. Prinzip Hoffnung.