Meine Reise durch die australische Wüste

The Outback Way

Eine Abkürzung macht einen Weg kürzer, nicht unbedingt kurz. So ist der Outback Way, „die längste Abkürzung Australiens“, eben auch nur relativ gesehen kurz: er reduziert die Gesamtstrecke Perth-Cairns von eigentlich 6385 km (entlang der Nordwestküste) bzw. 5253 km (entlang der Südküste) auf „nur“ 4615 km in der kürzesten Variante.bannermap2

IMG_4249Der Outback Way (oder formal: Outback Highway – aber das sagt eigentlich niemand) verbindet Laverton im südöstlichen Westaustralien mit Winton in Zentralqueensland. Neben der wichtigen Verbindung ist er auch der längste Geocache-Trail der Welt. Eigentlich setzt er sich zusammen aus folgenden Straßen:
IMG_4218Quer durch den Kontinent führt der Weg auf vielfach unbefestigten Sand- und Schotterpisten. Dabei durchquert er nur wenige Ortschaften, jedoch viele großartige Landschaften, Wüsten, ausgetrocknete Flussbetten, Bergzüge und Ebenen:

IMG_4101Zu entdecken gibt es entlang des Weges vor allem die Menschen in diesem abgelegenen Teil der Welt, die Natur, aber auch verlassene Ansiedlungen, Minen, Wetterstationen, Meteoritenkrater, Dinosaurierspuren, jahrtausende alte Wasserlöcher (denn der Outback Way verläuft noch immer auf den alten Wanderrouten der Aborigines), kleine Museen und Galerien sowie die wohl bekanntesten Wahrzeichen Australiens, die Olgas (Kata Tjuta) und der Ayers Rock (Uluru).

IMG_4616Ich wollte nicht nur den Outback Way bereisen. Teils plante ich Umwege. Meine vorläufige Planung umfasste eine Strecke von 6681 km. Hier eine Liste der Stationen (geordnet von West nach Ost, kursiv gesetzt sind Ziele, die ich nur eventuell anfahren wollte und aus Zeit- und Wettergründen nicht alle angefahren habe):
Von all den Ortsnamen verwirrt? Hier ist eine etwas detailliertere Australienkarte; der Link öffnet ein pdf-Dokument mit Ortsregister als Lesezeichen (sehr praktisch, auch wenn die kleinsten Orte leider nicht enthalten sind). Hilfreich ist auch das Wikipedia-Portal Australian Roads (englisch).
Mein treuer Reisebegleiter: der Troopi
IMG_42564×4 Toyota Troopcarrier Bushcamper, 4,2 l, 6-Zylinder, zwei Diesel-Tanks (180l gesamt), Dual-Batterie-System, elektrische Seilwinde, Frontschutzbügel, 40l-Wassertank, Kühlbox, Klimaanlage, Gaskocher, Spüle. Groß genug, um auch die umfangreiche Rettungsausrüstung aufzunehmen, die ich zum Glück nicht gebraucht habe: Notfunkbake, Feuerlöscher, Schaufel, Beil, großen Wagenheber, Werkzeuge, Zubehör für die Seilwinde usw. Ansonsten war zur Sicherheit dabei: Satellitentelefon, zwei Navigationssysteme (Sygic – „normales“ Navi, Hema – Wüstenpisten & topographisches Material), papiergebundenes Kartenmaterial, zwei Geräte mit GPS, Kompass, große Verbandtasche und Medikamente für alle Eventualitäten. Und natürlich Wasser, Wasser, Wasser, Lebensmittel, Leuchtmittel, Sonnenschutz.
Live-Karte
Diese Karte (Link öffnet Google Maps in neuem Fenster) enthält für die Zeit der Australienreise jeweils meinen abendlichen Standpunkt.