Nach dem Gottesdienst am Morgen bummelte ich durch die heiße Stadt und besuchte das Aquarium am Hafen. Es ist nicht schlecht, aber wenn man das in Sydney kennt, leider etwas enttäuschend. Spaß gemacht hat es trotzdem, vor allem die Schildkröten, die dort gesund gepflegt werden. Nach dem beim Mittagessen mein Hut vom steifen Wind verweht wurde und nur dank eines aufmerksamen Kellners sich später wieder einfand, wagte ich dann noch einmal den Weg zum Castle Hill.
Auf dem Weg lag die Sacred Heart Cathedral, die am Morgen noch geschlossen war. Im Zuge der Besichtigung geriet ich in eine Hochzeit hinein und neugierig, wie ich nunmal bin, wollte ich zumindest den Anfang miterleben. Es war wie in jedem romantischen Hollywood-Film: der Bräutigam mit vier Begleitern stand rechts neben dem Altar und wartete nervös auf die über 10min verspätete Braut. Sodann folgten vier Brautjungfern, alle in gleichen Kleidern, jede zog einzeln langsam ein, und schließlich die Braut selbst mit dem Vater. Etwas kitschig, aber es passte, denke ich.
Übrigens liegt in der Kathedrale auch Michael Ernest Putney begraben, Bischof von Townsville, der in diesem Jahr verstarb. Manchen sagt der Name sicher was, er war einer der weltweit führenden Ökumeniker, der insbesondere zur Annäherung von methodistischer und katholischer Kirche viel beitrug.
Aber eigentlich wollte ich ja zum Castle Hill. Aus der Stadt ist der Weg ganz einfach, und so genoss ich diesen umwerfenden Ausblick zum Abschied von Townsville. Einfach schön! Und von da aus ging es noch ein Stück nach Norden nach Rollingstone (der Ort heißt wirklich so), denn ich wollte unbedingt an den Strand zum Sonnenuntergang (und hatte Glück, dass ich noch einen Platz direkt am Wasser bekam). Auch kitschig, ja. Aber unvergesslich 🙂 Für den Realitätsbezug sorgte jedoch diverses Stechvieh, man soll sich ja dem Genuss nicht zu sehr hingeben …
Bilder:
1.-3. Reef HQ Aquarium
4.-5. Townsville
6.-9. Sacred Heart Cathedral
10.-13. Castle Hill
14.-16. (spricht für sich 😉
