De amore

de amore 5Viele Begriffe, deren Zusammenhang sich auf den ersten Blick nur bedingt erschließt. Alle stehen für das, was ich seit ungefähr Mitte November erlebe. Überraschend und ungeplant, zumindest aus menschlicher Sicht. Ein anderer hatte seine Finger im Spiel. Eine wüste Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes. Wild. Dürr. Verwirrend. Erleichternd. Durststrecke. Freude. Neues sprosst auf. Altes blieb zurück. Vertrautes wandelt sich. Gott und einem anderen die Seele geöffnet. Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Stattdessen: Liebe. Und auch Verliebtsein. Wunderschön. Zugleich merken: es kann so nicht gehen, um unser beider willen. Loslassen tut verdammt weh. Was ist richtig, was falsch, gibt es diese einfachen Kriterien überhaupt? Ich weiß es nicht. Ebenso wenig, ob ich bleiben oder gehen soll. Kann ich ein Leben lang im Kloster ausharren, mit all seinen Grenzen und Regeln? Wieviel Freiheit brauche ich? Und gehört vielleicht die „eigene“ Familie dazu? Was ist mein Weg? Auch das kann ich derzeit nicht beantworten. Auf jeden Fall kann sich auch eine Schwester verlieben und sich ein anderer in sie. Logisch eigentlich … dass es mich treffen würde, damit hätte ich allerdings nicht gerechnet. Was ein Segen, in diesen bewegten Zeiten unter meinen Freunden treue Weggefährt(inn)en zu haben, die – wo nötig – deutlich ihre Meinung kundtun. Dankeschön!

2 Gedanken zu „De amore“

  1. Es ist schmerzlich, aber gut, dass es gerade jetzt im Noviziat passiert. So kommt die Theorie (was wäre wenn…) in die Praxis.

    Sterneschauer

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